Arbeiten an Schloss Friedenstein haben begonnen
Der Westflügel von Schloss Friedenstein in Gotha wird seit einigen Tagen von Einbauten aus den vergangenen Jahrzehnten befreit. Entfernt werden unter anderem Nachtspeicheröfen, alte Sanitärinstallationen oder auch Fußbodeneinbauten aus Beton für die Rollregal-Schrankanlage der früheren Archivnutzung, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Donnerstag in Rudolstadt mit. Ziel sei, die historische Strukturen und Oberflächen wieder sichtbar und zugänglich zu machen.
Für die Maßnahmen seien insgesamt 1,1 Millionen Euro eingeplant. Das Geld habe das Land Thüringen bereitgestellt. Die Mittel seien Teil der von Bund und Land getragenen 110-Millionen-Euro-Förderung für Schloss Friedenstein.
Im Rahmen der Arbeiten müssten zudem einzelne Bauteile gezielt freigelegt werden, um Tragfähigkeit und Sanierungsschritte detailliert festlegen zu können. Eine wichtige Vorarbeit für die kommenden Sanierungsschritte sei zudem der Ausbau veralteter Elektroinstallationen im Westflügel, die nicht weiterverwendet werden können und eine Brandgefahr darstellen.
Schloss Friedenstein in Gotha ist eine 1643 an der Stelle der geschleiften landesherrlichen Burg Grimmenstein errichtete frühbarocke Schlossanlage. Es ist einer der bedeutendsten Schlossneubauten Deutschlands aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt heute mehrere Museen und Einrichtungen. Das Schloss ist heute im Eigentum der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit Sitz in Rudolstadt.