Welche Orte in Deutschland sind für den Hauskauf am besten?

Aufgrund der steigenden Zinsen ist die Finanzierung einer Immobilie heute nicht mehr ganz so günstig. Aber: In der aktuellen Situation stecken auch Chancen. Welche das sind, erklären wir Ihnen hier.

Innenstadt mit Cafés und Geschäften

Stadt oder Land: Beides hat für einen Hauskauf seinen Reiz

Der Immobilienmarkt hat einige turbulente Jahre hinter sich. Viele Hauskäufer konnten in den letzten 10 bis 20 Jahren von der Nullzinspolitik profitieren, das trieb aber auch die Hauspreise in die Höhe. Aufgrund der steigenden Zinsen ist die Finanzierung heute nicht mehr ganz so günstig, dafür drückt die geringere Nachfrage den Preis nach unten. Es können sich daraus sogar einige attraktive Chancen ergeben, sofern man eine attraktive Immobilie findet.

Um eine günstige Immobilie zu finden, gibt es zahlreiche verschiedene Kennzahlen, an denen man sich orientieren kann. Eine davon ist beispielsweise die Mietrendite, die den Wert einer Immobilie anhand der zu erwartenden Mieteinnahmen wiedergibt. Immobilienportale wie Rentola bieten dabei einen hervorragenden Einblick in den Mietmarkt in Deutschland. Hauskäufer können vorab prüfen, für welche Preise vergleichbare Objekte gelistet werden, um daraus Rückschlüsse auf die möglichen Mieteinnahmen zu ziehen. Das kann bei der Bewertung einer Immobilie eine wichtige Hilfe sein.

Immobilienpreisentwicklung der letzten Jahre

Die Hauspreise sind in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen, was sowohl an der Nullzinspolitik als auch am starken Zuzug nach Deutschland lag. Allein zwischen 2010 und 2020 verteuerten sich Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt um rund 65 %, was aufgrund der lockeren Geldpolitik nach dem Ausbruch des Coronavirus noch einmal deutlich befeuert wurde. So sprangen die Preise im zweiten Quartal 2021 noch einmal um ganze 10 Prozent.

Aber die Inflation betraf nicht nur den Hauskauf, sondern auch alle weiteren Aspekte des Lebens. Als Folge reagierten Zentralbanken weltweit mit höheren Zinsen, die mittlerweile so hoch wie vor 20 Jahren sind. Die Finanzierungskosten sind deswegen heute deutlich höher und immer mehr Hauskäufer möchten oder müssen auf niedrigere Zinsen warten. Daraus kann sich wiederum eine Gelegenheit ergeben.

Denn die Hauspreise sind im Jahr 2023 aufgrund der niedrigeren Nachfrage deutlich gefallen. Der Trend könnte sich noch einige Zeit fortsetzen, sodass in naher Zukunft vielleicht sogar ein Schnäppchen möglich ist. Experten rechnen damit, dass ab 2025 die Preise wieder wie gewohnt steigen werden. Ein Hauskauf in der richtigen Region kann sich also lohnen.

Welche Städte bzw. Regionen sind für einen Hauskauf am besten?

Mit dieser Frage beschäftigen sich zahlreiche Experten in Deutschland, und eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es grundsätzlich nicht. Ob ein Hauskauf sich am Ende lohnt, hängt vor allem von persönlichen Faktoren und Vorlieben ab. Es kann dennoch sinnvoll sein, sich mit den Vor- und Nachteilen einer Region zu beschäftigen.

Top 7 Metropolen

Deutschlands Metropolen konnten in den vergangenen Jahren mit der höchsten Wertentwicklung begeistern. Hierzu gehören die 7 größten Städte: Berlin, Hamburg, München, Köln, Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Häuser in Stadtlage sind vor allem bei jungen Familien begehrt, weil Arbeit und Privatleben sich wunderbar vereinen lassen.

Aber ein Haus in einer Metropole geht auch mit den höchsten Anschaffungskosten einher. Viele Hauskäufer können sich die Investition gar nicht erst leisten und müssen deswegen weit außerhalb wohnen. Dennoch bleiben Häuser in Metropolen heiß begehrt und aufgrund des starken Zuzugs ein sicheres Investment für die Zukunft.

Kreisfreie Großstädte

Die zweitstärkste Wertentwicklung bei Immobilien verzeichneten die kreisfreien Großstädte in Deutschland. Einige Beispiele hierfür sind Aachen, Leipzig, Bremen, Hannover, Nürnberg oder Essen. Sie galten oftmals als perfekter Kompromiss zwischen den Annehmlichkeiten einer Großstadt, ohne die hohen Anschaffungspreise einer Metropole stemmen zu müssen.

In vielen dieser Großstädte sind die Hauspreise aber mittlerweile fast so hoch wie in einer Metropole. Ob sich ein Hauskauf also weiterhin lohnt, sollte fast schon eine persönliche Entscheidung sein. Wer einen stabilen Arbeitsplatz hat und eine Familie gründen möchte, findet praktisch überall eine lebenswerte Großstadt in unmittelbarer Nähe.

Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen

Als Nächstes folgen ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen, die sich meist in unmittelbarer Lage einer Metropole oder Großstadt befinden. Viele Menschen bevorzugen die ruhige Lage außerhalb einer Stadt, um dann täglich zur Arbeit zu pendeln. Zudem sind die Anschaffungskosten für eine Immobilie weitaus niedriger als innerhalb des Stadtbezirks.

Je nach anliegender Großstadt gibt es dennoch starke Unterschiede, wie viel Geld man für einen Hauskauf ausgeben muss. Der ländliche Kreis rund um München ist weitaus teurer als das Stadtzentrum von Dresden. Wer aber ohnehin in München sein muss, kann sich im ländlichen Umkreis immer noch den bezahlbaren Traum vom Eigenheim verwirklichen.

Dünn besiedelte ländliche Kreise

Lange Zeit galten diese Regionen als Immobilien zweiter Klasse, doch mit dem zunehmenden Ausbau von schnellem Internet werden Häuser auf dem Land derzeit immer beliebter. Vor allem die Coronakrise hat gezeigt, dass das Stadtleben zahlreiche Nachteile haben kann. Einige Experten sprechen dabei von der sogenannten Stadtflucht.

Das bedeutet, die günstigen Preise für ein Haus auf dem Land könnten sich in Zukunft als gutes Investment erweisen. Viele Menschen schätzen die ruhige Lage, die saubere Luft und können aufgrund von flexiblen Arbeitsmodellen oft von zu Hause aus arbeiten. Dadurch steigt die Attraktivität von Immobilien in abgelegenen Orten.

Fazit: Es gibt zahlreiche Orte für den richtigen Hauskauf

Ob Metropole, Großstadt oder Landkreis, am Ende entscheidet oft die persönliche Lebenssituation über den Hauskauf am jeweiligen Ort. Generell gilt, je größer die Stadt und je attraktiver die Lage ist, desto höher der Kaufpreis. Dafür profitiert man aber im Gegenzug von hohen jährlichen Wertsteigerungen.

Der Immobilienmarkt soll sich ab dem Jahr 2025 wieder erholen und deutschlandweit mit stabilen Renditen überzeugen. Eine falsche Investition gibt es also praktisch nicht, sofern das Haus ordentlich erbaut wurde. Die Nachfrage nach Wohnraum wird nämlich weiterhin ungebrochen hoch bleiben.

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